Ried Steingraben

Die Ried Steingraben, oberhalb von Gedersdorf, gibt ihre Schätze zu harten Bedingungen preis: Ein großer Teil der Lage ist nicht terrassiert, die Bearbeitung erfordert Ausdauer und Leidenschaft für jene Rebsorte, die sich hier am wohlsten fühlt: den Riesling. Hier findet er sein bevorzugtes Terroir. In einzigartiger Symbiose teilen sich Stein und toniges Material den Boden. In den oberen Bereichen dominiert ein Millionen Jahre altes Konglomerat, entstanden aus Gesteinen der Kalkalpen und gemächlich von der Ur-Traisen nach Norden transportiert. Richtung Tal steigt der Lössanteil und trägt – wie es seine Mission ist – zur gut strukturierten Mineralität jener Weine bei, die ihre Größe dieser besonderen Lage zu verdanken haben.

Ried Steingraben

Was für ein Glück, dass für diese sehr frühe Lage am östlichsten Rand des Kremstals ein schöner Name gefunden wurde: „Ungut“ war ihre ursprüngliche Bezeichnung – wegen des steinigen Bodens, der die Arbeit erschwerte. Gerade das kalkige, grobkiesige Bodenskelett sorgt jedoch dafür, dass die Erträge dieser Südlage alles andere als ungut sind. Das Konglomerat wird, speziell im unteren Teil, von fruchtbarem Löss überdeckt. Ein Zusammenspiel, das nicht nur mächtige Grüne Veltliner, sondern auch perfekten Weißburgunder, Neuburger und Riesling hervorbringt.

Ried Vordernberg

Die Moosburgerin – eine typisch österreichische Eigenart, etwas Bedeutsames zu verniedlichen. Bezieht sich der Name doch nicht etwa auf eine standfeste Winzerin, sondern auf den einstigen Besitz des bayrischen Kollegiatsstiftes Moosburg. Auch hier, auf dieser südlich ausgerichteten Riede, spielt Löss eine große Rolle und all seine Asse aus: Er verleiht den auf ihm prächtig gedeihenden Trauben eine frische Note und sorgt zugleich zusammen mit dem tiefer liegenden Kalkkonglomerat für Reifepotential. Eine Vielfalt an Optionen, die nur die Moosburgerin hervorzubringen vermag.